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Seit 1963 kaufte die Bundesregierung Gefangene frei, die in der DDR aus politischen Gr nden zu Haftstrafen verurteilt worden waren. Hiermit verflochten waren die Zusammenf hrung getrennter Familien und der Agentenaustausch.

Den unmittelbaren Kontakt vermieden die staatlichen Stellen, um den Umfang der Aktion und die erbrachten Gegenleistungen nicht ffentlich werden zu lassen. Tats chlich war der Aufwand betr chtlich: Aus den Dokumenten geht hervor, dass zwischen 1963 und 1969 insgesamt 5015 Personen freigekauft wurden. Als Gegenleistung erhielt die DDR Warenlieferungen im Wert von etwa 226 Millionen D-Mark.

Die Edition l sst die Akteure erkennbar werden: Kirchliche Einrichtungen, Rechtsanw lte, Geheimdienste und karitative Organisationen. Zugleich macht sie deutlich, wie stark staatliches Handeln auf das Schicksal einzelner H ftlinge einwirkte. Eine Besonderheit war dabei der Agentenaustausch - etwa des BND-Agenten Heinz Felfe, der 1961 als KGB-Agent enttarnt worden war, 1969 aber an die DDR bergeben wurde.

Im Zentrum des ersten Bandes stehen bislang geheimgehaltene Dokumente des Bundesministeriums f r gesamtdeutsche Fragen. Sie werden erg nzt durch weitere aussagekr ftige Schrftst cke aus dem Bundesarchiv, dem Archiv des BStU und aus weiteren Archiven.